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Der Wolf wurde vor rund 180 Jahren in unserer Region durch den Menschen gnadenlos gejagt und in unseren Breitengraden vollständig ausgerottet. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs werden diese einheimischen Raubtiere auch in unseren Breitengraden und vor allem auch in einem Gebiet rund um Schermbeck endlich wieder heimisch. Im Jahre 2018 wurde durch die Analyse genetischen Materials festgestellt, dass eine junge Wölfin bei uns heimisch geworden ist.

Leider herrschen auch im Jahre 2018 noch überwiegend die überholten Meinungen und Ansichten aus dem Mittelalter vor, wenn nicht sogar aus Grimms Märchen, das der Wolf an sich ein böses Tier sei und im besten Falle erschossen gehört. 


Symbolbild, Quelle: www.pixabay.com


Es ist schwer, sich gegen diese völlig der Realität wiedersprechenden Meinung einiger Leute zu behaupten. Fakt ist, das der Wolf die Nähe des Menschen meidet. Auch in einem Wolfsrevier wird der Menschen einen Wolf kaum in freier Wildbahn zu sehen bekommen. Der Mensch gehört nicht zum Beuteschema des Wolfes. 
Bei jungen Wölfen kann es aber hin und wieder dazu kommen, dass die Neugierde größer ist als die Furcht vor dem Menschen. Das Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW rät in diesem Falle:


• Nicht versuchen, sich dem Wolf zu nähern, ihn anzufassen oder zu füttern! 
• Nicht weglaufen, am besten stehen bleiben und abwarten, bis sich der Wolf zurück zieht. 
• Wenn man selbst den Abstand vergrößern will, langsam zurück ziehen. 
• Man kann den Wolf auch vertreiben, indem man auf sich aufmerksam macht (laut ansprechen, in die Hände klatschen, mit den Armen winken). 

Vor allem sollten Sie dem Wolf nichts antun! Wölfe sind eine international „streng geschütze“ Tierart und haben in Deutschland damit den höchst möglichen Schutzstatus. Das Jagen, Fangen, Verletzen oder gar das Töten eines Wolfes wird in Deutschland zu Recht streng mit Freiheits- oder Geldstrafen bestraft.

Leider wird in der Presse mal wieder zur Hatz auf „den bösen Wolf“ geblasen und die oben genannten mittelalterlichen Ressentiments gegen diese Tier, das wie Fuchs und Wildschwein in unsere Fauna gehört, geschürt. Dabei werden die abstrusesten Dinge behauptet, z.B. das einige Menschen Millionen von Euro dafür bekommen würden, wenn sich in NRW eine Wolfspopulation wieder bilden würde.

Lassen Sie sich davon nicht anstecken und ins Bockshorn jagen. Informieren Sie sich! Auf den unteren Links finden Sie viele Informationen und Ansprechpartner.